Ich wurde 1949 in Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main geboren - bin so alt wie das Grundgesetz. Der Theaterverein präsentierte damals seine erste Märchenaufführung.
Mein Berufswunsch als Kind war "Allesmacher". Nach dem Realschulabschluss habe ich Fernmeldetechniker gelernt. War dann, nachdem meine Mutter starb, eine Zeit lang im elterlichen Lebensmittelgeschäft als Einzelhandelskaufmann, als Einkäufer und als Juniorchef tätig.
Doch die Technik war eher meine Zukunft. Zum Bedauern meines Vaters habe ich daher meine Karriere im Fernmeldebereich wieder aufgenommen und wurde Beamter. Erst als Techniker, dann als Gruppen- und Einsatzleiter bei der damals neuen digitalen Vermittlungstechnik, und später immer mehr im Bereich Planung und Marketing als Sachbearbeiter in der Verwaltung.
Als Vater von zwei erwachsenen Kindern genieße ich es nun, wenn ich mich mit meinen Enkeln beschäftigen kann. Allerdings sind die mittlerweile auch schon lange erwachsen. Inzwischen bin ich im
Ruhestand und Witwer und habe eigentlich keine Zeit mehr.
Meine Hobbys sind der Garten, Basteln, Kartenspielen, Musicals und vieles mehr. Wandern und Radfahren funktionieren leider nur noch eingeschränkt. Ich interessiere mich für die Natur, Tiere und Pflanzen, für Technik, Landschaften und wie die Leute so leben, auch im Ausland. Natürlich sind mir Familie und Freunde am allerwichtigsten.
Eigentlich interessiert mich alles, und ich liebe die Abwechslung, probiere gerne vieles aus, schau mir vieles ab und packe überall mit an - allerdings ohne es zu übertreiben. Ich habe gerne
Gäste, esse und koche gern und räume auch wieder auf. Nebenbei mache ich im Sportverein auch ein bisschen Gymnastik - für die Gesundheit!
Ich gehöre zu der Generation, die Dinge erstmal noch repariert - und erst danach wegschmeißt. Mein Motto: Was gut ist, sollte man so lassen wie es ist. Und: Ich lerne auch aus den Fehlern
anderer, ich muss nicht alle Fehler selber machen. Und: Ich muß nicht, sondern ich will!
Wie ich zum Theaterverein kam? - Meine Frau war damals neu im Verein und erstmals als Schauspielerin aktiv. Gemeinsam wurden wir zum "Sommerfest der Aktiven" eingeladen. Das war 1996, glaube ich.
Aus Neugier an der Technik war ich noch in der gleichen Saison beim Auf- und Abbau von Licht- und Tontechnik dabei und half auch mal während einer Vorstellung und bei Proben am Tonmischpult oder an der Steueranlage für die Bühnenbeleuchtung aus - damals alles noch in Analogtechnik.
Um all die Aktivitäten des Vereins zu dokumentieren und zu präsentieren, konnte ich den Vorstand davon überzeugen, dass die Aufführungen als Videos aufgenommen wurden und dass eine Theater-Homepage aufgebaut wurde. Auch eine Vereinszeitung für Informationen an die Mitglieder hatte ich vorgeschlagen. Der Vorstand meinte: "Prima Idee - dann mach das mal"!
Bei den Proben spielte ich manchmal vertretungsweise auf der Bühne mit und bei dieser Gelegenheit entdeckte der damalige Spielleiter meine schauspielerischen Fähigkeiten. Wahrscheinlich war
er auch einfach nur froh, mit mir eine Lücke füllen zu können.
Aktuell kümmere ich mich hauptsächlich um Struktur und Aktualisierung der Theaterhomepage im Internet. Ich habe das Erstellen und Versenden der Newsletter und vieler Anschreiben und Verträge übernommen. Auch den Entwurf und die Verteilung der Werbemittel wie Plakate, Flyer u.s.w. habe ich zeitweise übernommen. Und auch das Modellieren einiger Deko- und Requisitenteile machte mir Spass.
Als alter Knacker mit jahrelanger Erfahrung bin ich ab und zu auch als Berater gefragt. Und manchmal sag ich meine Meinung auch ungefragt :-). Mit Schrecken stellte ich kürzlich fest, dass ich inzwischen der älteste der Aktiven bin. Ich freue mich über jeden jungen Nachwuchs im Verein und konnte inzwischen die eine oder andere Aufgabe abgeben.
Mir gefällt, dass hier beim Theaterverein immer etwas los ist, dass oft Kreativität gefragt ist. Die Technik und natürlich auch die Mitmenschen bringen immer wieder Überraschungen. Man kann bei
den Proben und vor allem bei den Aufführungen ganz neue Erfahrungen sammeln. Man lernt ein sicheres Auftreten vor Publikum. Wenn man erst mal dazu gehört (das ist am Anfang nicht immer einfach), dann
kann man unter den Aktiven interessante Leute und gute Freunde finden.
Es macht Spass, die positiven Reaktionen und Kommentare aus dem Publikum zu beobachten. Die Spannung vor und während der Aufführungen läßt einen nicht mehr los.
Nun, im zarten Alter von 75 Jahren und nach 24 aktiven Jahren im Theaterverein habe ich mich schweren herzens entschlossen, mich nicht mehr für aktive Aufgaben oder in den Vorstand wählen zu lassen. Dafür haben wir im Verein genügend Nachwuchs mit vielen Ideen und mit viel Energie. Die neuen Techniken sind eher Sache der Jugend.
Ich bleibe gern ein Mitglied im Verein und wünsche diesem tollen Verein weiterhin viele Erfolge und eine gute Zukunft. Ich freue mich darauf, die Freunde bei der nächsten Premiere zum ersten mal als Gast und Besucher aus dem Publikum zu erleben.
Michael Berz
| 2001 als Rumpelstilzchen im Märchenwald bei Hänsel & Gretel | Die erste Rolle als "fauler Müller" im Märchen 1997 | Der Schustergeselle 2000 bei Aschenputtel |
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Das sind Michael und seine Frau Marion als König und Königin 1998 im Märchen "Dornröschen" |
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Im Märchen "Die Prinzessin und der Schweinehirt spielt Michael mal wieder ... den König, genauer: Seine Grämlichkeit, den König Bombastus. |
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2005 als Baron von Bammel beim Tapferen Schneiderlein |
Im Jahr 2006 beim Märchen Aladdin und die Wunderlampe spielt Michael die Rolle des Großwesirs |
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2007 als Meereskönig Langustus beim Märchen von der kleinen Meerjungfrau |
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Ab 2008 ist Michael für die Lichttechnik verantwortlich und übernimmt 2009 beim Märchen "Die kleine Hexe" zusätzlich eine kleine Rolle als Krämer Balduin Pfefferkorn. |
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2011 bei "SAMSalabim" hat Michael die Rolle vom alten Papa Taschenbier übernommen. |
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