Am Samstagfrüh trafen sich die meisten Aktiven, pünktlich 06:00 Uhr an der Eissporthalle in Frankfurt, um mit dem gemieteten Reisebus loszufahren in Richtung Meisenheim.
Während es bei uns in Frankfurt nur kalt, dunkel und dunstig war, wurde es in Richtung Ziel immer weißer. Landschaft und Bäume waren wunderschön mit Schnee bedeckt. Auf dem Weg von Bad-Kreuznach in Richtung Meisenheim wurden die Straßen immer kurvenreicher, hügeliger und enger und durch Schnee und Eis immer glatter. Der Busfahrer brachte uns aber sicher zum Bodelschwingh-Zentrum.
Als wir ankamen stand der LKW mit dem Material für Bühne und Technik schon neben der Halle bereit. Alle halfen beim Ausladen und beim Aufbauen in der Mehrzweckhalle.
Wie immer, besonders aber in diesem Jahr wurden wir freudig und emotional begrüßt. Es war ja lange nicht sicher, ob wir in dieser Saison überhaupt in den Einrichtungen der Diakonie spielen können. Und wie bei jedem Aufbau wurde es kurz vor der Aufführung wieder hektisch. Die obligatorische Mikroprobe fand statt, als schon die ersten Besucher im Saal waren.
Auf der verhältnismäßig kleinen Bühne, ohne Vorhang und mit eingeschränkter Technik steht unser Team, in diesem Jahr mit besonders großer Besetzung, wieder vor großen Herausforderungen.
Die Organisation unseres Aufenthaltes an diesem verschneiten Wochenende war wieder einmal perfekt. Für Frühstück, Mittag- und Abendessen war gesorgt. Auch zwischendurch mussten wir nicht hungern oder dürsten. Am Samstagabend fuhr uns der Bus zur Übernachtung in die Jugendherberge Wolfstein.
Doch auch nach diesem anstrengenden und ereignisreichen Tag feierte das Team den Saisonabschluss in einem separaten Raum der modernen Herberge teilweise bis spät in die Nacht. Nach einem guten Frühstück brachte uns der Bus am Sonntag wieder zurück zum Spielort nach Meisenheim.
Nach der letzten Aufführung wollten wir zügig abbauen, aber es dauerte lange, bis die letzten Besucher die Halle freimachten und wir dann ohne Gefahr und Behinderungen abbauen und einladen konnten.
Nach einem letzten guten Abendessen und nach langer Verabschiedung fuhr uns der Busfahrer dann doch, etwas mürrisch und widerwillig - er dachte, er würde ein paar Stunden früher nach Hause kommen - zurück nach Frankfurt.
Noch spät am Sonntagabend schickte uns Florian, einer unserer jungen, neuen Teammitglieder die folgende Nachricht:
"Wir konnten unseren Besuchern, den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine große Freude machen, und das Schönste ist, dass diese authentisch und tief ehrlich ist. Ich glaube, wir erreichen sie da auf einer ganz besonderen Ebene. Das Lächeln in ihren Gesichtern wird noch eine Weile anhalten Das lässt einen selbst sehr zufrieden und demütiger als zuvor wieder in den Alltag starten, den man so oft für viel zu selbstverständlich hält. Es war ein tolles Wochenende, wir haben definitiv wieder abgeliefert! Selbst der Busfahrer hat abgeliefert, und zwar uns (man höre und staune). Gute Nacht!"