Zu unseren Aufführungen vom kleinen Vampir bekamen wir mehrere Hinweise von unseren Besuchern - mit viel Lob, aber diesmal auch mit einiger Kritik. Für beides sind wir dankbar, denn es ist unser Anliegen, unsere Mitglieder und Gäste zufriedenzustellen.
Hier wollen wir einige Kritikpunkte ansprechen und aus unserer Sicht kommentieren:
Lange Wartezeiten und Stau vor der Kasse
Am Saaleingang kam es zum Stau vor der Kasse. Dadurch verzögerte sich bei der Premiere die Anfangszeit um fast 20 Minuten.
> In diesem Jahr erfolgte der Versand der Premiereneinladungen und der Freikarten für unsere Mitglieder anders, als in den Vorjahren. Das hat nicht gut geklappt. In Zukunft wollen wir die Karten wieder den Einladungen beilegen, sodass für die Mitglieder keine Wartezeiten entstehen.
Für die Besucher mit reservierten Karten und für die Kurzentschlossenen wollen wir bei Bedarf auch mehrere Kassen einrichten, sodass sich auch hier die Wartezeit verkürzt.
Für uns wäre es hilfreich, wenn unsere Besucher an der Kasse ihre Reservierungsnummer und passendes Kleingeld parat hätten.
Zu hohe Eintrittspreise
Warum gibt es für Kinder, für Betreuer, für Alleinerziehende, für Hartz-4-Empfänger, für Studenten, für Rentner und Behinderte keine Ermäßigungen?
Die Aufführung läuft schon fast 10 Minuten - warum soll ich trotzdem noch Eintritt zahlen?
> Die Eintrittspreise bei unseren Veranstaltungen sind gegenüber anderen Veranstaltern mit ähnlichem Angebot vergleichsweise sehr gering.
Wir erhalten keine öffentlichen Gelder. Der Verein macht keine Gewinne, muss aber dennoch kostendeckend wirtschaften. Unser Verein ist anerkannt gemeinnützig. Die aktiven Mitglieder machen alles ohne Bezahlung ehrenamtlich in ihrer Freizeit.
Gern würden wir die Eintrittskarten verschenken, aber der Verein hat leider auch viele Kosten, die unter anderem durch die Eintrittsgelder finanziert werden müssen.
Die Veranstaltung dauerte zu lang
Die Aufführung vom kleinen Vampir dauerte einschließlich der Pause über zwei Stunden. Das ist für viele Besucher, besonders für viele Kinder zu lang.
> Ja, das sehen wir auch so, und in Zukunft wollen wir die Dauer etwas kürzer halten.
Beim Schreiben des Stückes ist es schwierig, die endgültige Spielzeit richtig einzuschätzen. Die ist nicht nur abhängig von der Textlänge. Diesmal hat, durch den Umbau der aufwändigen Kulissen, auch die Pause etwas länger gedauert. Die konkrete Dauer des Ganzen zeigte sich erst im realen Spielbetrieb, also erstmalig bei der Premiere.
Im Stück vom kleinen Vampir sind viele Passagen, die kleinere Kinder nicht verstehen
Im Publikum saßen sehr viele Kinder, die der deutschen Sprache nur teilweise mächtig waren. Manche Gags und mundartliche Dialoge waren auf einem Niveau, das von den kleineren Kindern nicht verstanden wurde.
> Wir halten es nicht für unsere Aufgabe und es ist auch nicht unser Anspruch, den Text durchgängig dialektfrei auf Hochdeutsch vorzutragen.
Unsere Stücke sind zwar vorrangig, aber nicht nur für kleine Kinder, sondern auch für Erwachsene, Senioren, Familien und Besucher jeden Alters gedacht. Zugegeben, war die Ausrichtung unseres Stückes diesmal stärker auf ältere Kinder und Erwachsene fokusiert.
Das wollen wir ändern und in Zukunft wieder mehr auf einen Inhalt achten, der auch für kleinere Kinder verständlich, witzig und spannend ist.
Weniger Herzblut und Engagement
Ich hatte das Gefühl, im Gegensatz zu den letzten Jahren, dass euer Herzblut nicht so an diesem Stück hing. In den letzten Jahren habt ihr mit mehr Engagement gespielt.
> Aus unserer Sicht hat sich da nichts geändert. Durch den Personalengpass nach der letzten Saison haben wir im Gegenteil in die Vorbereitung zu dieser Saison besonders viel Energie investiert.
In diesem Jahr haben wir mehrere neue, auch junge Schauspielerinnen und Schauspieler gewinnen können, die teilweise zum ersten Mal auf einer Bühne stehen. Darüber freuen wir uns sehr. Manche sind vielleicht noch etwas unsicher und müssen beim öffentlichen Spielen vor Publikum noch lernen, Emotionen stärker zu zeigen und mit Gestik, Mimik und Sprache mutiger zu sein.
Unsere Schauspieler und Techniker sind, so wie wir alle, Amateure, die immer versuchen, ihr Bestes zu geben. Spass, Erfolg und Anerkennung sind unser Antrieb und unser Lohn.
Bei der anschließenden Premierenfeier war das Essen kalt
Bei der Feier für die Mitglieder und Gäste des Theatervereins nach der Premiere war das Essen schon kalt.
> Ja, das tut uns sehr leid. Die Feier verzögerte sich wegen dem späten Beginn und der längeren Dauer der Premierenaufführung.
Ein weiteres Problem war ein Missverständnis bei der Bestellung zwischen uns und dem Wirt. Eigentlich war, wie im Vorjahr, ein Buffet mit Warmhaltegefäßen geplant. Aber dann gab es, auch für uns überraschend, einen Tellerservice bei dem das Essen auf den Tellern schnell ausgekühlt war.
Im nächsten Jahr sollte das wieder besser werden!